BIOGRAPHIE

Die deutsche Bratschistin Sarina Zickgraf, geboren 1991, gehört zu den viel gefragten Musikerinnen ihrer Generation. Seit August 2021 ist sie Stellvertretende Solobratschistin im Tonhalle-Orchester Zürich.
Bereits mit 4 Jahren wurde Sarina als eine der jüngsten Stipendiatinnen in die Freiburger Pflüger-Stiftung zur Förderung junger Geigentalente aufgenommen.
Ihr Viola-Studium begann Sarina zunächst bei Prof. Wolfram Christ an der Freiburger Musikhochschule. Nachdem sie ihren Bachelor mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, wechselte Sarina 2014 zu Prof. Tabea Zimmermann an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, an der sie nach abgeschlossenem Master als eine der Wenigen im Konzertexamen studierte. Weitere musikalische Impulse erhielt Sarina auf Meisterkursen im Rahmen der Verbier Festival Academy oder der Kronberg Academy bei Yuri Bashmet, Nobuko Imai, Antoine Tamestit und Lars Anders Tomter.
Sarina war mehrere Jahre Stipendiatin der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz, welche sie 2016 für ihre besonderen musikalischen und sozialen Kompetenzen mit dem Förderpreis „Stipendiatin des Jahres 2016“ bedachte.
Von 2016 bis 2018 wurde Sarina von der Oscar und Vera Ritter Stiftung gefördert und war eine der Preisträgerinnen beim Peter-Pirazzi-Wettbewerb 2019.
Als passionierte Kammermusikerin ist Sarina Gast zahlreicher Festivals wie dem
Klavierfestival Ruhr, Open Chamber Music Prussia Cove oder des Kitzbühler Sommer, bei denen sie unter anderem mit Tabea Zimmermann, Christian Tetzlaff, Graham Johnson, Lukas und Clemens Hagen oder Xavier de Maistre auftrat. Mit den Badischen Konzerten begründete sie 2021 ihre eigene Kammermusikreihe.
Erste Orchestererfahrung sammelte sie bereits während ihrer Schulzeit als Solobratschistin im Bundesjugendorchester. Von namhaften Orchestern, wie den Berliner Philharmonikern, dem Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks, dem Mahler Chamber Orchestra oder auch dem Lucerne Festival Orchestra wird Sarina gerne als Gastmusikerin engagiert. Auf Einladung von Paavo Järvi wurde sie 2022 Mitglied des Estonian Festival Orchestra, mit dem Sarina auf Tourneen in Europa und Asien sowie beim Pärnu Festival auftritt. In der Saison 2019/2020 hatte sie die Position der stellvertretenden Solobratsche des Deutschen Symphonieorchesters Berlin inne.
Die regelmäßige Arbeit im Bereich der Neuen Musik zeigt sich unter anderem als Mitglied des Ensemble risonanze erranti sowie in der Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten wie Birke Bertelsmeier, Benjamin Scheuer oder Stefan Heucke. Neben zahlreichen Uraufführungen gehören auch Einspielungen dazu, wie die 2025 erschienene Portrait-CD von Benjamin Scheuer „Impulsive Lieder“.
Mit der Kammersymphonie Berlin unter Leitung von Jürgen Bruns nahm Sarina das Violakonzert von Josef Schelb auf. Die Ersteinspielung erschien im Juni 2021 beim Label Toccata und wurde bereits in zahlreichen Kritiken gelobt.
Schon früh entdeckte Sarina ihre Begeisterung für das Unterrichten. So engagierte sie sich bereits während ihrer Schulzeit als Musik-Mentorin, unterstützte Amateur-Orchester in der Konzertvorbereitung oder gab Workshops für Unternehmensgruppen. Workshops, Meisterkurse sowie die individuelle Probespielvorbereitung sind fester Bestandteil ihrer pädagogischen Arbeit. 2024 wurde Sarina als Lehrkraft an die Pflüger-Stiftung Freiburg berufen.